Dr. Vijai S Shankar MD.PhD.
Published on www.academy-advaita.com
Niederlande
16 Juli 2017
Bewunderung
„Tiefes Verständnis“
Im Alltag mögen und lieben Mann und Frau bestimmte Leute und bestimmte Dinge und nicht jeden und alles. Sie kümmern sich und tragen Sorge für denjenigen, den sie und für das, was sie im Alltag mögen und lieben.
Im Alltag bewundern Mann und Frau wen oder was sie mögen oder lieben. Die Bewunderung herrscht allerdings nicht in jedem Moment vor, weil sie nicht jeden oder alles, was sie haben oder dem sie im Alltag begegnen, mögen oder lieben.
Im Alltag mögen, lieben, bewundern und kümmern sich fürsorglich Mann und Frau um etwas, weil sie es akzeptieren. Wenn Mann und Frau etwas nicht akzeptieren, dann mögen, lieben, bewundern sie es nicht und sie kümmern sich nicht fürsorglich um wen oder was sie haben oder wem sie im Alltag begegnen.
Im Alltag akzeptieren Mann und Frau, was sie mögen, lieben und bewundern, wenn das, was sie mögen und lieben das ist, was sie erwartet haben. Mann und Frau akzeptieren es nicht, wenn das, was sie erwarten nicht das ist, was von ihnen im Alltag erwartet wird.
Des Mannes und der Frau Akzeptanz, Liebe, ihr Mögen, Bewundern und ihr fürsorgliches Kümmern gründet auf dem Verständnis dessen, was sie akzeptieren. Nun ist die Frage: Was kann ein tiefes Verständnis von Akzeptieren sein, das Mann und Frau dazu brächte, jeden Moment ihres Alltags zu bewundern?
Das tiefe Verständnis von „Akzeptieren“ ist der Moment, in dem Akzeptanz geschieht. Das tiefe Verständnis des Momentes ist, dass ein Moment im Leben von selbst geschieht und weder Mann noch Frau einen Moment im Leben erschaffen können.
Der Moment im Leben ist von selbst geschehen, um die Erde, die Pflanzen, das Tierreich und Menschen in sich zu beherbergen. Das impliziert, dass selbst die Erde, die Pflanzen, das Tierreich den Moment im Leben nicht erschaffen haben.
Das bedeutet, dass ein Moment im Leben das enthält, was er enthält, und nichts anderes enthalten kann als das, was er enthält. Das bedeutet darüberhinaus, dass ein Moment und was er enthält dem Menschen geschieht und der Mensch den Moment nicht verändern kann, damit er etwas anderes enthielte als das, was er enthält.
Wenn tiefes Verständnis des Momentes einem Mann oder einer Frau geschieht, wird er oder sie dem Leben dankbar sein für den Moment und jeden und alles so, wie es in jedem Moment des Lebens ist, akzeptieren. Sie würden nicht erwarten, dass sie anders sind als sie sind.
Dieses tiefe Verständnis von „Akzeptieren“ spiegelt sich als bedingungslose Liebe, bedingungslose Fürsorge und bedingungslose Anteilnahme für jeden und alles wider, ob sie es nun besitzen, oder, ob es ihnen im Alltag begegnet.
Autor: Dr. Vijai S. Shankar
© Copyright V. S. Shankar 2017
Anmerkung des Herausgebers:
Wenn der Weg zum Verständnis und zur Akzeptanz sich entwickelt, liefert die Intelligenz des Lebens großzügig den Moment, in dem Nicht-Akzeptanz dessen, was sich im Moment befindet, zum Vorschein kommt. Die Konditionierung des Verstandes, indem sie ihre starke Reaktion gegen das, was im Moment zum Vorschein kommt, verkündet, inspiriert Geringschätzung und Ablehnung, die ebenfalls von der Intelligenz des Lebens kommen und nicht vom Menschen gemacht werden. Bewunderung für das tiefe und wirklich transformative Verständnis der Weisen, das hier in diesem Artikel enthalten ist, stellt den Weg dar zu tiefem Verständnis, sowie vollkommener Akzeptanz von allem, was ein Moment im Leben beinhaltet. Das spiegelt sich als bedingungslose Liebe, bedingungslose Fürsorge und bedingungslose Anteilnahme für jeden und alles wider. So eindringlich!
Julian Capper, Großbritannien.
Anmerkung des deutschen Übersetzers:
Normalerweise werden besondere Fähigkeiten, berühmte Personen oder großartige Ereignisse bewundert. Diese Bewunderung ist so alt wie die Menschheit, denn, sobald der Verstand im Menschen zu funktionieren begann, begann auch Vergleichen zu funktionieren. Und das Streben nach mehr und besser. Was das Meiste oder Beste ist, wird daher bewundert, und das ist auch gut so. Doch wahre Bewunderung des Lebens hängt nicht von Vergleichen ab. Sie offenbart sich durch die Mitteilung der Weisen, wie in dem Artikel „Bewunderung“ von Dr. Shankar.
Marcus Stegmaier, Deutschland.